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Wultendorf – vor 150 Jahren kam die „Kirche ins Dorf“

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Am Sonntag, den 30. Juni 2024 fand die Jubiläumsfeier anlässlich 150 Jahre Kirche Wultendorf statt.

Hoch oben am Wultendorfer Wachtberg thronte seit Jahrhunderten die uralte Wehrkirche. Gegründet um 1300 in Zusammenhang mit einer burgähnlichen Wehranlage, wiedererbaut ca. 1651 aus den Trümmern der Schwedenkriege und schlussendlich 1871 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die fleißigen Wultendorfer errichteten daraufhin im Ort eine wunderschöne neugotische Pfarrkirche, die im Jahre 1874 geweiht und ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die Kirche im Dorf ist so wie die alte Wehrkirche der Hl. Kundigunde geweiht.

Seit der Weihe der „Kirche im Dorf“ sind nunmehr 150 Jahre vergangen. Aus diesem Grund lud die Pfarre Wultendorf zu einer Jubiläumsfeier ein. Das Festprogramm startete mit einem Dankgottesdienst den Pfarrer Philipp Seher zelebrierte. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Ortsmusik von Wultendorf und Gabi Wiesmann an der Orgel.

Pfarrer Seher betonte in seiner Predigt, dass es in dieser Kirche schon viel Freude bei Taufen, viel Jubel bei Hochzeiten und viel Tränen bei Begräbnissen gab. „Bringt Gott eure Anliegen, euren Zorn, eure Sorgen, damit er sie wandelt und aufnimmt. Seid stolz auf eure Kirche. Soviel es euch Wert ist, solange wird in Wultendorf diese Kirche beseelsorgt sein.“, so Pfarrer Seher abschließend.

Am Ende der Festmesse überreichte Pfarrer Seher, in Stellvertretung des erkrankten Weihbischofes Stephan Turnovzsky, den Stephanusorden in Bronze an Josef Wild für dessen unermüdlichen Einsatz für die Pfarre Wultendorf.

Am Festtag wurden auch Orgel- und Kirchturmführungen, ein Kirchenkonzert und eine Fotoshow für die Besucher angeboten. Im Rahmen des Orgelkonzertes stand die neu renovierte „Kaufmann-Orgel“ im Mittelpunkt.

Umfangreiche Pfarrchronik präsentiert

Das 150 Jahr Jubiläum war für Leopold Muck, Stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, auch Anlass, das pfarrliche und gesellschaftliche Leben in Wultendorf und die vielen Aktivitäten der Bevölkerung in einer Pfarrchronik zusammenzufassen. Gemeinsam mit Andrea Muck, die seit vielen Jahren „Heimartforschung“ betreibt und vielen weiteren Personen, die Fotos, Unterlagen und Auskünfte beisteuerten, gelang ein tolles gemeinsames Werk.

Im Rahmen der Feierlichkeiten konnte die 432 Seiten umfassende Pfarrchronik der Öffentlichkeit präsentiert werden. Das erste Exemplar erhielt Andrea Muck als Dank für jahrelange Arbeit für den gesamten Ort.

Diese Chronik soll der jetzigen und der zukünftigen Generation die vielfältigen Aufgaben der Pfarre vor Augen führen und für ein „Miteinander-Füreinander“ in Wultendorf stehen. Ein Appell war auch zu hören: „Lassen wir auch zukünftig die „Kirche im Dorf“.

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